Was Christen glauben müssen...

Abgeschickt von kA am 23 Oktober, 2002 um 23:28:35:

(Text ist nicht von mir)

'Das Alte Testament besteht aus einem Sammelsurium von - sich zum Teil wiederholenden - Geschichten, welche - vor etwa 3500 Jahren - zu einem hebräischen Schriftwerk zusammengefasst wurden. Seither wurden diese Texte x-mal abgeschrieben, übersetzt und je nach dem gerade vorherrschenden Zeitgeist neu interpretiert, wobei wieder "Urtexte" entstanden. Man kennt etwa 1500 Abschriften, welche zwischen dem vierten und zehnten Jahrhundert entstanden sind, wobei keine einzige genau der anderen gleicht. Es ist kaum zu glauben, aber es sind über 80'000 Abweichungen bekannt.

Der prominenteste "Urtext" wurde 1844 im Sinai-Kloster gefunden und enthält um die 16' 000 Korrekturen. Manche Stellen wurden im Laufe der Zeit gleich dreimal geändert oder durch einen neuen (vierten) Urtext ersetzt. In diesem Zusammenhang lohnt es sich auch, im Dokumentenverzeichnis unter Die Schriftrollen vom toten Meer den Brief des Katholikos Timotheos I. an Sergios über seine Not mit den Übersetzungen und Übersetzern nachzulesen.

Wer also - trotz dieser bekannten Tatsachen - die Bibel als das authentische, unverfälschte und wahre "Wort Gottes" bezeichnet, ist entweder nicht auf dem Laufenden oder betreibt bewusste Irreführung.

Wesentliche Teile unserer Bibel wurden höchstwahrscheinlich aus den Aufzeichnungen der hellenischen Mysterienkulte übernommen. Dr. Robert Kehl (Zürich) hat sich die Mühe genommen, die Texte alter Religionen mit denen der Bibel zu vergleichen und kam zu einem verblüffenden Ergebnis:

Die Bibel enthält nahezu nichts, was nicht schon frühere Religionen zu ihrem Gedanken- und Glaubensgut zählten: Jungfräuliche Zeugung, Krippengeburt, Heiligmässiger Erdenwandel als "Sohn Gottes", Weissagungen, Wunderheilungen, Auferweckung von Toten, Kreuzigung, Auferstehung und Himmelfahrt. Sogar die Dreifaltigkeit - alles schon gehabt. Göttersöhne sollen übrigens nach dem Tod zu Hauf wieder auferstanden sein. Und - schmunzeln ist erlaubt - sogar der Stein vor dem Grabmal Jesu sei ein Relikt aus einer älteren Religion. In den Mysterienreligionen wurde die Eucharistie nahezu gleich gefeiert wie in der katholischen Kirche, sogar das Kreuzzeichen fehlte nicht. Einzig die aufgerufene Gottheit hatte verständlicherweise einen anderen Namen.

Dem geneigten Bibelleser fällt auf, dass unzählige Zitate von Jesus im Wortlaut wiedergegeben werden. Das erste Evangelium wurde wahrscheinlich etwa 50 Jahre nach Jesus Tod verfasst. Wer kann sich nach Jahrzehnten an bestimmte (angeblich) gesprochene Sätze erinnern und diese erst noch im tatsächlichen Wortlaut wiedergeben? Bei genauer Betrachtung dieser Fakten muss angenommen werden, dass sich die synoptischen Evangelien bereits an einer vorhandenen Vorlage orientiert haben.

Ein renomierter Bibelübersetzer, Dr. Johannes Lehmann (Düsseldorf) - hat für diesen Sachverhalt die richtigen Worte gefunden:

"Die Evangelisten sind Interpreten, nicht Biographen [...] Sie haben nicht Geschichte geschrieben, sondern Geschichte gemacht. Sie wollten nicht berichten, sondern berichtigen".


Die Schriftrollen vom Toten Meer

Im Jahre 1947 fand ein Hirte in einer Höhle des Wadi Qumran (Totes Meer) einige Tonkrüge, deren Inhalt aus beschrifteten Lederrollen bestand ("Die Höhle am toten Meer", Hch. Alex. Stoll). Zudem habe ich eine Dokumentation über dieses Thema im Dokumentenverzeichnis unter Qumran angefügt

Was anfänglich als üblicher antiker Fund taxiert wurde, riss jedoch wenig später das gesamte christliche Theologenkader von den Sesseln. Die Schriftrollen vom Toten Meer enthielten nämlich eine religiöse Unterweisungsanleitung der Essener, einer äusserst asketisch-religiösen Glaubensgemeinschaft, welche um die Zeit Jesu am Toten Meer lebten. Für die Essener hatten sich die Juden bereits zu weit von den Glaubensvorstellungen des Moses entfernt, darum wollten sie mit diesen nichts zu tun haben. An die Prophezeiung eines kommenden Messias glaubten aber auch sie.

Die überlieferten Texte der Essener wurden ab ca. 100 Jahre vor Christi Geburt verfasst und enthalten bereits eine ganze Reihe von Zitaten, Redewendungen und Anweisungen, welche die Evangelisten (Jahrzehnte später) Jesus Christus in den Mund legten!! Im Laufe der Zeit wurden in der weiteren Umgebung des Wadi Qumrân weitere Höhlen mit antiken Schriften entdeckt, deren Entschlüsselung grosse Teile des AT bestätigten. Ob die Essener für alle diese Verstecke "verantwortlich" sind, ist ungewiss. Sicher ist aber, dass vor langer Zeit irgend jemand diese Schriften vor heranrückenden Feinden oder Besatzern verstecken musste.

Falls Jesus existiert hat, stammten "seine" Zitate wohl aus göttlichem Mund, aber aus fremder Quelle. Diese geschichtliche Tatsache ist allen Theologen bekannt, wird aber der gutgläubigen Christengemeinde (mit gutem Grund) vorenthalten.!


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