Re:

Abgeschickt von logo am 09 Juni, 2003 um 19:43:56:

Antwort auf: Re: von Kommentar am 09 Juni, 2003 um 16:06:26:

Hi

Moment. Schon wieder bist Du mit den Pferden schneller, als mit dem Waagen.

Über diesen ersten Punkt (falls es ein punktuelles Ereignis war) der Evolution hat man sehr wenige Ergebnisse. Aber man weiß, daß es ein Molekül heute noch gibt, daß fähig wäre, in einem vor-zellulären System die nötigen Aufgaben zu übernehmen - die RNA.
Mikroevolution ist doch bei Euch akzeptiert, wie ich sehe. Warum sollte diese Mikroevolution nicht auch ganz am Anfang des Lebens stattgefunden haben, noch bevor es die erste Zelle gab und so zu ihrer Bildung geführt haben?
Das Leben ist mir, wenn ich es so ansehe, zu kunfus, zu stark steuend, um von einem denkenden Wesen (Gott) erschaffen worden zu sein. Wäre das so, wäre alles viel stärker geordnet und es gäbe kein Leid.

Der Mechanismus der Enstehung des Lebens selbst bleibt weiter im Dunkeln. Aber ich hoffe, daß man in weitern 200 Jahren Forschung Methoden findet, auch diese Ereignis zu erklären.

Aber wenn wir so weit sind, müssen wir uns als Menschen sehr genau überlegen, was wir tun und. Überlegen, ob wir nicht mal mit uns hier auf Erden einig sein sollten, vor dem Hintergrund, daß es Menschen auf dieser Welt gibt, die quasi im Mittelalter leben und auch nicht ins 21. jahrhundert geschleudert werden wollen, nur, weil es amerikanisch-christlichen Fanatikern gefällt, die meinen, jeder Erdenbürger hätte nur auf sie gewartet.

Ich denke, die Bibel ist nicht in der Art gemeint, wie alle Kirchen und Evangelisten sie bisher sahen. Sie diskriminiert niemanden, das Wort "Gott" heißt nicht "höheres Wesen", sondern es ist der Ausdruck der Menschen vor 2000 Jahren für das, was Hawking als "Universum" beschriben hat. Auch "Schöpfung" widerspricht nicht "Evolution", denn "Adam und Eva" stehen nur als Sinnbild für diese Hominoden, die sich zum modernen Menschen entwickelten. Auch der "Apfel" im "Paradies" ist kein Sündenfall. Diese Abbeißen des Adam von einer Frucht deutet symbolisch auf ein sehr sexuelles Ereignis hin. Das heißt, alle Beschreibungen der Bibel wurden falsch verstanden - sie sind alle sehr abstrakt und symbolisch zu deuten. Und sind eigentlich sehr atheistisch.

Und ich weiß auch woher das kommt. Wenn eine kleine Gruppe gegen das "establishment" rebelliert, aber dies nicht offen tun kann, dann ist es klug etwas zu schreiben, was die hardlines quasi als ihr Dokument interpretieren könne, was aber in versteckter Form eine Rebellion enthält. Ein solches Stück war auch das 1934-44 gesungene Lied "das kann doch einen Seemann nicht erschüttern". Die, welche immer noch an den "Endsieg" glaubten, konnten es als ihr Kampflied sehen. Aber es war ganz anders gemeint.

Gruß,
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