Re: zwei Alternativen, Leid

Abgeschickt von Gerhard am 24 Juni, 2003 um 17:24:31:

Antwort auf: zwei Alternativen, Leid von Andreas (webmaster) am 22 Juni, 2003 um 11:33:21:

: : Mir scheint, daß sich fast alle auf dieser Seite darin einig sind, daß Jesus der Sohn Gottes ist (Joh.3.14-21).

: Zumindest die Christen.

: : Viele Gründe werden hier genannt, die beweisen sollen daß Jesus nicht Gott sein kann. Die meisten Gründe können aber genauso dazu verwandt werden daß Jesus Gott ist. z.B.

: Eigentlich Stelle ich Leute vor zwei logische Optionen:
: 1. Jesus ist ein "normaler" Mensch und Gott wirkte durch ihn. (Da Jesus der Sohn Gottes ist, wirkt Gott natürlich besonders stark durch ihn.)
: 2. Jesus ist Gott. Dann sind wir allerdings auch alle ein bisschen Gott, da Jesus und Gott in uns sind.
: Nach meiner Ansicht gibt es nur diese beiden logischen Alternativen.
:: Ich sehe das ähnlich. Da wir lieben können sind wir Gott ähnlich, der die Liebe ist. Da wir aber auch hassen können sind wir auch dem Satan ähnlich
: : Joh.17.20-26 Wie der Vater in mir ist und ich im Vater bin....Du hast mich geliebt vor Erschaffung der Welt.

: Klarer Fall von Einigkeit aber nicht Gleichheit.
:: Klar ? Ich seh das anders
: : Joh.20.27-31 Thomas: Mein Herr und mein Gott. Jesus:Weil du mich gesehen hast glaubst du.

: Auch ich glaube, da ich Jesus kenne. Thomas spricht vielleicht zwei an?
:: Kann man das so lesen?
: : Joh.10.30 Ich und der Vater sind eins. Darauf die Juden: Wir wollen dich steinigen, da du dich selber zu Gott machst und bist doch nur ein Mensch.Jesus: Ihr werdet erkennen und einsehen daß in mir der Vater und ich im Vater bin.

: Und weiter Joh. 17:20-23. Eins-sein aller Gläubigen mit Gott und Jesus als Erklärung von 10:30.

: : Joh.14.7-10 Philippus: Zeige uns den Vater. Jesus: Schon so lange bin ich bei euch und du Philippus hast mich nicht erkannt. Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen.

: Durch Jesus erkennt man Gott.
:: Verstehst Du das wirklich so?
: : Mat 28.16-20 Im Namen des Vater und des Sohnes und des hl. Geistes

: Man könnte vielleicht noch weiterführen "und im Namen aller gläubigen Christen", denn wir sind alle eins. (Joh. 17:20-23)

: : Demnach sind in dem einen Gott 3 unterschiedliche Wesen oder Personen. Für mich wäre es ein sehr sonderbarer Gott, der seinen geschaffenen Sohn in die Welt schickt und diesem alles Leid der Welt aufhalst.

: Ich denke Gott hilft Jesus sehr bei dieser Aufgabe.
:: Sicher hilft Gott, wie er jeden Menschen auch hilft. Und doch hat Gott, Jesus so leiden lassen daß er Blut schwitzte. Damit ist aber nicht die Frage gelößt warum Gott, Jesus und uns Menschen oft soviel leid aufhalst.
: : Eine Frau, die sich bei mir beklagte, warum Gott ihr soviel Leid schickt, antwortete ich: Wenn Gott sogar seinen Sohn soviel hat leiden lassen dann brauchen wir uns nicht beklagen. Diese Frau darauf: Genau das verstehe ich nicht. Was ist das für ein Vater der seinem Sohn dies zumutet. Und die Frau hat recht. Als guter Vater tue ich alles um meinen Kindern das Leid zu ersparen. Tatsächlich kann mir ein Vatergott, der seinen Sohn nicht besser schützt, gestohlen sein.

: Simpel betrachtet hast Du recht. Nur heißt es, dass wir alle Kinder Gottes sein können. Nun hat Gott seinen Erstgeborenen geopfert, um trotz freien Willens viele Kinder zu erhalten. Darin waren sich sowohl der Vater, als auch der Sohn einig. Der Sohn freut sich über die vielen Brüder.
:: Da sind wir weit auseinander. Was ist das für ein Gott der so viele Opfer verlangt. Ich denke z.B. an die unschuldigen Kinder die vergewaltigt und umgebracht werden.
: : Anders ist es, wenn Gott aus dem Leid keinen anderen Ausweg hat und eine von 3 gleichwertigen Wesen des einen Gottes,

: Jesus hat sich seinem Vater immer wieder deutlich unterworfen. Diese Gleichwertigkeit sehe ich also nicht. Allerdings sollen wir beide gleich ehren.
:: Sicher hat er sich als Mensch dem Vater unterworfen. Aber nach der Auferstehung sitzt er zur Rechten des Vaters. d.h. er ist dem Vater gleichgestellt. Er ist Gott!
: : aus Liebe zum Menschen ein Mensch wird um das Leid wie ein Mensch anzunehmen, dann ist Gott glaubwürdig. Wir können zwar immer noch nicht verstehen warum das Leid sein muß und auch nicht warum in den einen Gott 3 unterschiedliche Wesen sein sollen, doch die Liebe erklärt alles. Es gibt keine Liebe ohne das Du. Wie hätte Gott von Ewigkeit her die Liebe sein können ohne das Du des göttlichen Sohnes?

: Warum das Leid sein muß, habe ich oben versucht zu erklären.
:: Reicht Dir diese Erklärung wirklich aus?
: : Es tun mir alle Leid, die nicht glauben können, daß Gott die unendliche Liebe ist und sich diese Unendlichkeit der Liebe in 3 göttl.Personen oder Wesen widerspiegelt. Ich bewundere Menschen, die an einen Gott glauben können, der auf dem Himmelsthron sitzt und seinen Geschöpfen einerseits große Freude und anderseits übergroßes Leid nach seinem Gutdünken schickt. Einen solchen janusgesichtigen Gott halte ich für unmöglich, den Gott ist ein absolutes Wesen, das absolut vollkommen ist und keine Abwechslung durch seine Geschöpfe braucht.

: Manchmal brauchen wir einfach Leid, um zu lernen.
:: Sicher,sicher.
: : Jeoch die unendliche Liebe will andere an der Freude der Liebe teilhaben lassen.
: : Ob Ihr das verstehen könnt ?

: Ich denke, dass ich verstanden habe, was Du meinst. Danke.
:: Ich möchte noch einige ergänzende Zeilen hinzufügen. Ich weiß nicht wie Du Gott siehst. Ich sehe Gott als die unendliche Liebe an. Die Liebe aber kann ohne das Du nicht existieren. Kein Geschöpf kann dieser Liebe gerecht werden, den Gott war und ist ewig. Damit die Liebe existieren konnte mußte von Ewigkeit her der Sohn sein. Da die Liebe zwischen Vater und Sohn unendlich ist, hätten sich der Vater und der Sohn bis in alle Ewigkeit selbst genügt. Erst durch den hl.Geist wollte die Liebe sich nach außen mitteilen. Das ist zu verstehen wie in einer jungen Familie. Mann und Frau lieben sich und genügen sich selbst. Erst durch das Kind wirkt die Liebe nach außen zu den Großeltern, Onkeln und Tanten und vielen anderen Bekannten.
So verstehe ich die drei Personen in den einen Gott. Das ist doch ein schönes Gottesbild. Wenn dieses Bild doch andere auch so sehen könnten.
Freundliche Grüße Gerhard




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