Liebe Gottes Gespräch mit Alpha Omega

Abgeschickt von Gerhard am 16 Juli, 2003 um 15:20:02:

Lieber Alpha Omega!
und alle die das gerne mitlessen.
Mit Deiner Antwort vom 14.7. auf meinen Beitrag vom 1.7. bin ich in den meisten Punkten einverstanden. Einiges muß ich verbessern oder ergänzen.
zu:
4) Ich denke, daß diese Leute durchaus an Gott glauben aber sie sind sich nicht ganz sicher. Diese fürchten die Konkurrenz der Christen.
6) Ich bitte für diesen Satz vielmals um Entschuldigung. Deinen Beitrag in meiner später ähnlichen Frage, habe ich gewürdigt und möchte diesen bitteren Satz am liebsten ungeschrieben machen.
9) Ist Paulus wirklich der böse Bube? Petrus, der wichtigste Apostel ist doch genau auf den Wegen von Paulus gefolgt. Damit haben Petrus und auch andere Apostel bestätigt, daß Paulus keineswegs falsch gepredigt hat.
Wer liebt, für den sind die Gebote tatsächlich nicht mehr wirksam. Für den Liebenden sind die Gebote überflüssig. Für den Anderen, der zur Liebe nicht fähig ist, sind die Gebote nach wie vor hilfreich. Deshalb gelten diese in der Christenheit weiterhin. Was aber Paulus im ersten Konzil mit den Aposteln vereinbart hat ist für die Heidenchristen nicht mehr notwendig. z.B. die Beschneidung und die damit verbundenen Reinheits- und Reinigungsgesetze. Diese Dinge haben mit der Liebe tatsächlich nichts zu tun, wohl aber die 10 Gebote Gottes.
12 c) Hier und im anderen Schreiben zitierst Du Lukas 22 Vers 35-36 Jesus redete oft in Rätseln. Dies erkennt man am Schlußsatz Vers 38. Er sagte: Genug davon. Das heißt zu deutsch: Bleibt weg mit euren Schwertern. Daß dieser Satz so gemeint ist erkennt man wenige Sätze weiter an Lukas 22 Vers. 49-52.
12 d) Jesus hat gesagt: Unglücksfälle und Katastrophen sind keine Strafen Gottes (damals Einsturz eines Turmes mit über 40 Toten). Wer das glaubt irrt sich.
Menschen reagieren mit Erbitterung gegen Gott wen ein Angehöriger zur Unzeit zu Tode kommt. z.B. was kann ein Kind dafür wen es durch einen Sexualverbrecher qualvoll zu Tode kommt. Es hat doch noch nicht gesündigt. Es ist die natürlichste Frage des Menschen: Gott warum dieses unermeßliche Leid. Auch schon im alten Testament wird diese Frage gestellt: Gott warum bestrafst Du die Guten und belohnst die Bösen? ES wurden schon viele Antworten versucht die aber alle nicht befriedigen können. Darum versuche ich ebenfalls eine Antwort zu finden und meine, daß das Leid und der Tod von Gott nicht gewollt sind. Ich meine, der Teufel ist der Herr des Todes, der uns Menschen einreden will, daß Gott der Schuldige an unserem Leiden ist. Wie Du sagst, wollte sich der Teufel nicht vor Adam niederwerfen. Der Teufel läßt nun Adam (den Menschen) seine Macht spüren.
Du fragst zurecht: Wie kann dann Gott, der Herr der Schöpfung sein wenn er keine Macht hat, des Teufels Bosheit zu beschränken. Ich glaube, daß Gott seine Allmacht zugunsten der allumfassenden Liebe zurückgestellt hat und den Tod und das Leiden durch Jesus Christus nicht abgeschafft, sondern überwunden und dadurch den Teufel in die Schranken gewiesen hat.
Ich kann durchaus verstehen, daß Du diesen Gedankengang nicht nachvollziehen kannst. Doch müßtest Du zugeben, daß ich damit Gott von der undankbaren Rolle, der Vater des Todes zu sein, befreit sehe. Diese Sätze sind durchaus mit Worten aus dem Evangelium und den Apostelbriefen zu belegen.
12 e) Für Christen ist Blutrache nicht erlaubt. Mt 5.38-
42 Wenn einer dich auf die Wange schlägt, dann halte die ander hin. Auch Mt 5.43-58 u. Mt 7.12 u. Lk 6.31 u. Lk 6.27-36
Ja, der Gott der Christen ist anders. Er ist die Liebe selber.

Nun zu Deiner Frage ob ich die Bibel wohlüberlegt gelesen habe. Ich denke schon und das nicht nur ich, sondern auch viele andere Christen. So kam es wegen dieser Frage um 150 nach Chr. zur ersten Kirchenspaltung Es trennten sich die gnostischen Christen von den traditionellen Christen. Die Gnostischen Christen meinten (zu Unrecht) es müsse 2 Götter geben, den Gott des alten Testaments, dem es nach Rache dürstet, aber gerecht ist und den Gott des neuen Testaments der der unendlich liebende Vatergot ist. Darin kannst Du sehen, daß schon zur damaligen Zeit der Unterschied zwischen dem AT und dem NT erkannt wurde. Wenn Du willst, kann ich durchaus auf Einzelheiten eingehen. Die gnostischen Christen mit ihrem Mehrgottglauben sind im 3.Jahrhundert untergegangen.
Ich denke das reicht für heute.
Freundliche Grüße Gerhard


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