Re: Islamgläubige und die Koran. Passt das wirklich Zusammen [Teil1]

Abgeschickt von Andreas am 27 Juli, 2002 um 21:16:58:

Antwort auf: Re: Islamgläubige und die Koran. Passt das wirklich Zusammen [Teil1] von John am 23 Juli, 2002 um 14:58:11:

: was du sagst ist logisch und was ich sage ebenfalls. Wir haben nur eine völlig unterschiedliche Herangehensweise an biblische Texte. Du erklärst alles bibelimmanent, was du ja auch tun musst, da die Bibel für dich Gottes Wort ist. In gewisser Weise aber auch ein Zirkelschluss: Es ist wahr, weil es wahr sein muss (bzw. von Gott kommt).

Hinzu kommen noch die persönlichen Erfahrungen mit Gott.

: Ich betrachte die Bibel eher von der wissenschaftlich-historischen Basis aus. D.h. als literarisches, geschichtliches Menschenwerk - mit menschlichen Fehlern, falschen Übersetzungen, Kürzungen, Fälschungen, nachträglichen Ergänzungen usw..
: So ist ja z.B. in der historisch-kritischen Theologie nicht mehr umstritten, das kein einziger der Evangelisten ein Apostel Jesu war und kein einziger - inkl. Paulus - Jesus persönlich kannte bzw. aus "erster Hand" berichtet hat.

So wie es sich in der Apostelgeschichte und in seinen Briefen anhört, ist Jesus wohl Paulus öfter erschienen.
Mir persönlich reicht es auch, wenn die Evangelisten mit den Aposteln zusammen waren, was ja bei Lukas z.B. dokumentiert ist.
Die Apostel müssen nicht selbst geschrieben haben. Ich gehe aber davon aus, dass sie sich die Evangelien mal angehört haben und ihre Meinung dazu gesagt haben, bzw. bei der Niederschrift entscheidend mitgewirkt haben.

: Man kann in der Wissenschaft auch die Evangelien und die Offenbarung d. Joh. recht genau datieren. So wurde die Offenbarung und das Johannesevangelium z.B. erst nach 70 verfasst - daher der Hinweis auf die Fragwürdigkeit von "Vorhersagen".

Ok. Schöner wär's, wenn man die Vorhersage schon vorher schriftlich niedergelegt hätte. Nichtsdestotrotz bleibt sie eine Vorhersage.
Angenommen es gäbe jemanden, der perfekte Wettervorhersagen machen würde. Dann würde das auch erst später in seiner Biographie stehen.

: Man kann sich nun - wie du es vielleicht oder wahrscheinlich tun wirst - auf den Standpunkt stellen, dass die Bibel Gottes Wort sei und somit alle dem "Wahrheitsgehalt" der Bibel entgegenstehenden Forschungsergebnisse Humbug sein müssen. Kann man machen, aber dann fehlen auch die Fakten, über die man diskutieren kann. Dann geht es nur noch um persönliche Interpretationen und Glauben. Das ist dann so wie beim Geschmack: da kann man nicht drüber streiten.

Interessanterweise lassen sich ja Bibel und Forschungsergebnisse vereinen. Es stand nicht in der Bibel, dass die Erde flach wäre, auch die Entstehung der Arten wird nicht genau erklärt und läßt Spielraum für die Evolution, ...


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