09.12.2007

Abendmahl

Hallo,

im Abendmahl wollen wir unseren Blick auf Jesus richten (1.Korinther 11:23-26). Heute schauen wir uns mal an, wie sich das Thema „Reinheit“ unter Jesus verändert hat. Im Alten Testament war Unreinheit sozusagen ansteckend. - Aber mit Jesus wurde seine Reinheit ansteckend.
Ich erkläre mal, was ich damit meine:

Im Alten Testament gab es unter Mose einige Gebote zur Reinheit. Diese Gebote gaben den Israeliten unter anderem mehr Hygiene und bewahrten sie vor Krankheiten.
Warum diese Gebote von Gott für alle Menschen wichtig sind, kann man sogar noch um 1850 sehen:
Damals sind in einem Krankenhaus Ärzte direkt von der Untersuchung Toter zur Untersuchung von schwangeren Frauen übergegangen.
Dabei haben sie sich nicht einmal die Hände gewaschen.
Wen wundert es da, dass die Todesrate der Mütter bei 16% lag.
Als ein Dr. Semmelweis einführte, dass man sich zwischen der Berührung Toter und Lebender gründlich die Hände waschen musste, sank die Todesfallrate auf 3%.
Später ging sie sogar auf unter 1% zurück, als sich die Ärzte auch zwischen der Behandlung verschiedener Patientinnen gründlich die Hände wuschen.
Leider wurden die Waschbecken später doch wieder herausgeworfen, weil sich die Ärzte dagegen auflehnten und die Todesrate stieg wieder an.

Heute weiß jeder, dass sich Infektionen übertragen können, aber damals hätte es geholfen, sich einfach an Gottes Gebote zu halten. Laut Altem Testament ist man sieben Tage unrein, wenn man einen Toten berührt. (4.Mose 19:11)

Und „Alles, was der Unreine berührt, ist unrein. Ebenso ist jeder, der ihn berührt, bis zum Abend unrein.“ (4.Mose 19:22)
Unreinheit war also ansteckend.

Die Priester waren und sind dafür zuständig, das Volk über Reinheit und Unreinheit zu belehren (Hesekiel 44:23).
Die Anweisungen zur Reinheit haben sich vom Gesetz des Mose bis zum Auftreten von Jesus weiterentwickelt. Es ging nicht mehr nur um Hygiene, Speisen und Vermischung mit anderen Völkern, sondern nun konnte auch schon der Aufenthalt in Gebäuden von Heiden (Johannes 18:28) unrein machen.
Gott erklärte, dass falsches Verhalten, schlechte Taten (Hesekiel 20:43, Hesekiel 36:17), Sünden (Hesekiel 14:11) und natürlich Götzen (Hesekiel 22:4) unrein machen.
Jesus geht es später dann um's Herz.

Wenn man unrein war, durfte man sich Gott nicht nahen und auch nicht an religiösen Handlungen teilnehmen.
Wenn man sich Jesus´ Worte ansieht, findet man auch Parallelen zum Neuen Bund:
Er sagte: „Wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dabei einfällt, daß dein Bruder etwas gegen dich hat,
so laß deine Gabe dort vor dem Altar liegen; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann komm und opfere deine Gabe.
“ (Matthäus 5:23-24)
(Markus 11:25)

Also, Unreinheit war und ist nicht gut.

Auch zu Neuetestamentlicher Zeit waren die Pharisäer anscheinend der Meinung, dass Unreinheit ansteckend ist. Sie befürchteten, dass sich sogar Jesus verunreinigen könnte, wenn er zusammen mit Zöllnern und Sündern aß. (Markus 2:16)

Bei mir wären die Bedenken der Pharisäer angebracht, aber nicht bei Jesus. Aber Jesus gucken wir uns gleich an.

Wenn ich mein Leben ansehe, dann ist es tatsächlich oft so, dass ich mich geistlich verunreinige, wenn ich mit Sünde in Berührung komme. Wenn ich sozusagen mit Zöllnern und Sündern zusammen bin, dann werde ich auch manchmal zum Sünder.
Also, wenn jemand in meinem Umfeld sündigt, dann sündige ich oft zurück.
Wenn mich jemand anschreit, bin ich sehr versucht zurückzuschreien.

Oder beim Strategospielen - das ist mein Hobby - kommt es manchmal vor, dass Leute sarkastische Witze reißen. Dann bin ich meist versucht, auch Witze auf Kosten anderer zu machen und kann das eigentlich echt gut.
Nach dem Motto: Lieber einen guten Freund verloren, als einen guten Witz ausgelassen.
Manchmal kann ich mich nicht einmal bei meiner Mutter zurückhalten.
Die ist nicht beim Stratego dabei, aber wenn ein Witz passt, dann muss ich den auch loswerden. Vielleicht kennt Ihr das?

Die lockere Atmosphäre beim Stratego steckt mich einfach an. Und man merkt erst, dass man zu weit gegangen ist, wenn jemand ruhiger wird und sich vielleicht zurückzieht.
Das ist Sünde, die Gott nicht verherrlicht.

Schöner wäre es, wenn die Strategen durch mich sehen könnten, wie liebevoll Jesus mit Menschen umgegangen ist. Die wissen schließlich alle, dass ich Christ bin. Und ich möchte Jesus immer ähnlicher werden.

Bei Jesus war nicht die Unreinheit der anderen ansteckend, sondern seine Reinheit war ansteckend. Das war genial und hat viele verblüfft:
Jesus ist schon toll. Wir haben einen großartigen Herrn und König.
Bei Jesus war nicht die Unreinheit der anderen ansteckend, sondern seine Reinheit.
Jesus Reinheit war und ist ansteckend.

Wenn ich auf Jesus sehe, Lieben lerne und eine gute Verbindung mit Gott habe, dann klappt's - zumindest bei mir manchmal -, kleine Sünden bei anderen zu überdecken und nicht zurückzusündigen oder mich auch nicht von einem sündigen Umfeld zur Sünde verleiten zu lassen.

Wenn ich mich von Jesus´ Reinheit anstecken lasse und an ihn denke, vielleicht sogar vor herausfordernden Situationen bete, dann kann mich Jesus verändern.

Und dafür bin ich ihm sehr dankbar. Ich möchte ja andere nicht verletzen.

Wenn jetzt Brot, Wein und Traubensaft durch die Reihen gehen, dann stellt Euch vor, dass diese Jesus´ Leib und Blut sind.

Wenn Du diese zu Dir nimmst, dann nimmst Du sozusagen Jesus in Dich auf. Freue Dich, Dich von Jesus´ Reinheit anstecken zu lassen.

Wenn Du nicht von Jesus angesteckt werden möchtest und nicht so werden möchtest wie Jesus, dann prüfe bitte für Dich selbst, ob Du das Brot zu Dir nehmen solltest (1.Korinther 11:27-28)?

Gott sei die Ehre.


Lasst uns beten:

Großer Gott, Jah, mein Vater, danke für Deinen Sohn, Jesus, der uns alles gezeigt hat. Der uns Vorbild ist und der sich für uns geopfert hat.

Hilf uns, Lichter in dieser Welt zu sein, die das Licht von Jesus und seine Reinheit reflektieren.

Du hast uns durch Jesus rein gemacht. Hilf uns, diese Reinheit zu bewahren und lass diese Reinheit ansteckend sein.

Hilf uns, in dieser Welt zu bestehen und Jesus in sie hineinzubringen.

Hilf uns, immer mehr zu Jesus´ Vorbild zu wachsen.

Mögest Du, Jah, durch den Heiligen Geist in uns verherrlicht werden.
Im Namen von Jesus: Amen.

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Inhaltlich geändert : 06.12.2007