27.02.2011

Abendmahl

(Hallo,)
jetzt kommen wir zum Abendmahl und da wollen wir unseren Blick auf Jesus richten.

Wenn Ihr mögt, könnt Ihr schon mal Philipper Kapitel 2 aufschlagen.

Jetzt ist es Ende Februar und es ist nur noch ein Monat, wo ich bei meinem Arbeitgeber angestellt sein werde. Ende März endet mein Arbeitsverhältnis aus gesundheitlichen Gründen.

Das Abendmahl und dieses Ereignis haben mich veranlasst, mal darüber nachzudenken, wo denn da Parallelen zu Jesus sein könnten. Irgendetwas, das uns Jesus´ Taten in der heutigen Zeit greifbarer machen kann.

Es war nicht schwer, etwas zu finden.
Jesus hat ja einiges aufgegeben, um uns zu retten (Johannes 3:16-17).
Also ich meine jetzt nicht seinen Zimmermannsberuf, sondern seine Stellung im Himmel.

Ich habe dann mal überlegt: Hätte ich freiwillig meine angesehene Stellung als Flugkapitän eines Airbus 320 aufgegeben, um ein paar Menschen zu retten, so wie Jesus?
Wäre ich vielleicht im Extremfall bereit gewesen, meinen Job zu kündigen und als Missionar in ein Land zu gehen, wo man noch für den christlichen Glauben geschlagen, verachtet und ins Gefängnis geworfen werden kann? Wie das z.B. Bekannten von mir in Indien vor ein paar Jahren passiert ist. Mit einem von ihnen hatte ich früher in Bangalore mal Mittaggegessen und seine Geschichte gehört. Das waren keine Missionare, sondern ganz normale Inder, die als Christen ihren Glauben mitteilten. Die wurden erst von einer Menschenmenge aufgrund ihres Glaubens belästigt und mißhandelt - dann kam die Polizei. - Aber nicht die Übeltäter kamen ins Gefängnis, sondern die Christen (link, aber der Originalartikel ist nicht mehr im Internet).
Wir können uns diese Art der Verfolgung gar nicht vorstellen, wenn wir hier in Deutschland so behütet aufgewachsen sind.

Zurück zu dem, was Jesus aufgegeben hat.

Irgendwie kann man den Beruf des Flugkapitäns ja fast mit dem vergleichen, wo Jesus herkam:
Zumindest kam es mir manchmal so vor.
Man ist sein eigener Chef, wird sehr respektiert, hat tolle Mitarbeiter. Die sind auch noch motiviert, alles mögliche zu übernehmen - jeder arbeitet einem zu.
Ich musste nur irgendwo anrufen und schon setzten sich die Leute so schnell wie möglich in Bewegung, damit der Flug pünktlich starten konnte.
Selbst in der Zeit, wenn man mit der Crew in irgendeiner Stadt Europas privat unterwegs war, warteten alle auf die Zustimmung des Kapitäns, alles hoffte auf die Leitung durch die Führungsperson.
- Vielleicht etwas übertrieben, aber so ähnlich war´s.

Haben wir hier Teens?
Also, wenn Ihr noch nicht wisst, was Ihr mal beruflich machen wollt: Diesen Job kann ich empfehlen.
Auch aus christlichen Gesichtspunkten: Man kann dadurch viele Gemeinden kennenlernen und Kontakte knüpfen.
Man lernt die ganze Welt kennen. So viele unterschiedliche Menschen und schöne Naturschauspiele.
Gottes Schöpfung ist genial und das konnte ich so besonders gut erfahren.

Es war auch irgendwie cool, in Uniform durch den Flughafen zu laufen. Nicht nur Kinder schauen zu einem auf - mancher begeisterte Computer-Flugsimulatorflieger zwingt seine kleinen Kinder ins Cockpit, also fragt, ob die mal ins Cockpit dürfen. Manchmal wollen die eigentlich gar nicht oder sind noch zu klein. Aber irgendwie braucht man einen Vorwand, um selbst einen Blick auf den Traumarbeitsplatz werfen zu können.
Kinder waren begeistert, als ich in einer Schulklasse Fragen zu meinem Beruf beantwortet habe.
Auf Parties musste ich mich nicht vorstellen. Meist erzählte irgendeiner meiner Freunde, dass ich Pilot bin.

- Es fällt mir fast schwer zu glauben, dass man als Sohn Gottes im Himmel noch mehr Respekt, Zuneigung und Bewunderung bekommen kann.

Also, Jesus hat seine hohe Stellung nur für eine kurze Zeit aufgegeben (Philipper 2:9-11) und ist jetzt beim Vater um uns eine Stätte zu bereiten, wo wir später gemeinsam die Ewigkeit verbringen werden (Johannes 14:3, 28), aber dennoch:
Als König der Könige Leuten die Füße zu waschen, sich so behandeln zu lassen, wie Jesus das erlaubte, also ausgelacht, ausgepeitscht, angespuckt und gekreuzigt zu werden, um uns zu retten, das ist einfach ein riesen Opfer für das wir nur extrem dankbar sein können.

Verse 6 bis 8 von Philipper 2: „Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein,
sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen;
er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz.

(Philipper 2:6-8)

Das ist krass. Bei uns haben Könige Leibwächter und nur das Beste ist gerade gut genug für diese und sie werden von vorne bis hinten bedient.

Jesus hingegen verzichtete auf Annehmlichkeiten, Respekt, Bewunderung und Zuneigung.
Er verzichtete als wir noch Sünder waren und nahm alle Sünden auf sich. Er erlitt unglaubliche Schmerzen und erfuhr Ablehnung. Wurde von allen verlassen. All das, um uns zu retten.

- Danke, Jesus, für dein Vorbild am Kreuz.
Man könnte da viel zu predigen, aber jetzt im Abendmahl lasst uns einfach nur dankbar sein.

Lasst uns beten und überlegen, was uns schwerfällt aufzugeben und so um so dankbarer für Jesus´ Verzicht zu sein.
Großer Gott, Jah, unser Vater,

Wir danken Dir für das Brot und den Wein, den Leib und das Blut von Jesus.

Danke für die geistliche Nahrung, das geistliche Getränk und das ewige Leben.
Danke für die Erkenntnis, den Glauben und die Unsterblichkeit, die Du uns durch deinen Sohn, Jesus, geschenkt hast.

Ich hätte meinen Job und die damit verbundenen Annehmlichkeiten ungern aufgegeben, auch wenn ich mich jetzt auf die zukünftigen Möglichkeiten in Deinem Reich freue.
Ich danke Dir, großer Gott, für die Erfahrungen, die ich da sammeln konnte und die mich Jesus näher gebracht haben.
Bitte hilf uns immer auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben, selbst wenn wir noch so hoch angesehene Berufe haben.
Und hilf uns, das nötige zu opfern um Jesus´ Werk fortzuführen: Sei es Zeit, sei es Geld, sei es Gehorsam.
Hilf uns Deine Liebe zu verbreiten, großer Gott.

Herr, denke an deine Gemeinde, schütze sie vor den Angriffen Satans und mach sie perfekt in Deiner Liebe.

Vielen Dank, Vater, für Deine große Liebe und für unser Vorbild: Jesus.
Mögest du, Jah, durch den Heiligen Geist in uns verherrlicht werden. Im Namen von Jesus, Amen.
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Inhaltlich geändert : 27.02.2011