Abgeschickt von RH am 24 August, 2002 um 11:49:43:

Antwort auf: Re: Christentum von Simon am 22 August, 2002 um 22:32:21:

Hi, Simon

"Hexenverfolgung war nicht das gleiche wie die Inquisition."

Ach so? Und worin lag dann der Unterschied?

"Den Menschen unterscheidet von allen anderen Wesen die wir kennen,
daß er ein Gewissen und einen Verstand hat,
durch die er Gut und Böse unterscheiden kann.

Ach, so einfach ist das für Dich? Soso. Der Mensch hat ein Gewissen und einen
Verstand, aber z.B. ein Affe nicht.
Aha. Hast Du ihn gefragt, den Affen, ob er das hat oder nicht?

"Deine Philosophie verneint das Menschliche
im Menschen."

Ja, genau. Wir sollten nicht so eigebildet sein, uns als etwas
Besseres als Tiere darzustellen. Die ganzen scheinbaren Unterschiede
fielen in letzter Zeit. Man weiß, daß Tiere genauso lieben können,
genauso Scham und Leid empfinden können und man weiß sogar,
daß sie wissen, was diese abstrakten Begriffe bedeuten, wie "Macht",
"Willen", "Freude". Nicht alle Tiere, aber sicher die, welche uns am
nächsten stehen in der Evolution.

"Ich habe das Gefühl, daß du in eine argumentative Sackgasse geraten
bist und jetzt einfach verneinst, daß man überhaupt Bewertungen treffen kann."

Wiseo argumentative Sackgasse? Man darf seine Bewertungen natürlich nicht
durch die rosa Brille des Glaubens setzen, den, wie ich schon schreib in diesem
Forum .. die Bibel hat zwei Seiten. Eine, die die Gläubigen gern zugeben,
und eine, welche sie verstecken wollen. Insofern handelten die Hexenverfolger
eigentlich nach dieser zweiten Seite, und die ist, wie ich schreib, sehr menschen-
verachtend. Aber damit sind Christen dann mehr auf dem Schiene der Evolution, als
sie zugeben, denn "das Recht des Stärkeren", wie Du geschrieben hast, ist
ein Faden, der sich durch die Evolution zieht.

"Wenn sich nur der Stärkere durchsetzt und Nachdenken übeflüssig ist, dann ist eine Diskussion doch
sinnlos, oder?"

NEIN ! Ich bin nicht gegen Religionsfreiheit !

Gruß,
RH