Die Inkonsistenz der christlichen Moral ....

Abgeschickt von dinosaurus am 04 April, 2002 um 10:54:06:

... und des humanitären "Gutmenschentums"

Statt langer Monologe zwei Beispiele aus der Praxis:

Problem dritte Welt -> Hungerkatastrophe -> Krankheiten -> Kindersterblichkeit -> Seuchen.

Jetzt kommt der Gutmensch von der Caritas und reicht: Nahrung, Medikamente, Begutmenschelungsmission

Unmittelbare folge: Hunger geht zurück, Krankheiten gehen zurück, Bevölkerung nimmt wieder zu. Gutmensch zieht ab, unter Hinterlassung eines Gesangskindergartens mit Kreuz (und eines Diktators, der sich an der Aktion ungeheur bereichert hat, OPTIONAL)

ERgebnis: auf einer Fläche, auf der x Menschen problemlos leben könnten, leben nun statt x*2 (schlechter Zustand) x*4 Menschen (noch schlechterer Zustand). (Fortsetzung der Option: der Diktator hat jetzt mehr Geld für mehr Waffen und kann wirksamer Demokratie verhindern). Es wurde also eine schlimme Situation verschlimmert, und die Lösung nicht nur verkompliziert, sondern nicht einmal angedacht.

Fall Nummer zwei: Der Kampf gegen die Droge

Kein Gutmensch würde auch nur im Traum auf den Gedanken kommen, daß viele Staaten die Legalisierung der Drogen nur deshalb bekämpfen, weil sowohl die Geheimdienste wie die Regierungen aus dem Drogenhandel milliardenschweren Profit ziehen, umso mehr, wenn sie an der Bekämpfung mitarbeiten (weil das die Schmiergelder in die Höhe treibt). Die einzige Geschäftsbasis der ungeheuren Drogenprofite ist die Tatsache der Illegalität. Besides: die Zahl der Konsumenten hat seither, trotz "Bekämpfung", nicht ab- sondern zugenommen, in 20 Jahren weltweit von 40 auf ca. 140 Mio (zzgl. Dunkelziffer).

Was sagt der Gutmenmsch? Legalisierung gefährdet unsere Jugend. BETRIEBSBLINDHEIT durch GUTMENSCHENTUM.

Rückblende:

Die Gelder Drogensyndikate haben ihren historischen Ursprung in der wohl schlimmsten Gutmenschen- und Betschwesterntat der Geschichte: der Amerikanischen Prohibition. Der an sich "gute" GEdanke, die Männer von der Flasche wegzubringen, geriet infolge bibelverseuchtem Gutmenschentum nicht nur in sein Gegenteil, sondern schuf praktisch über Nacht die größten, bis dahin nicht gekannten Syndikate der Organisierten Kriminalität. Profite hier wie dort sind überhaupt nur künstlich erzeugt, nämlich durch das VERBOT.

Fazit:

Die auf die Bedürfnisse einer patriarchalischen, analphabetischen Nomadengesellschaft zugeschnittenen christlichen Moralbegriffe entsprechen nicht den Anforderungen der aktuellen, globalen Probleme.

Mittels einer Moral, die auf dem primitiven Aphorismus von Verboten basiert, lassen sich komplexe gesellscahaftliche Prozesse nicht steuern, weil sie nicht in der Lage ist, gesellschaftliche komplexe prozesse als das zu begreifen, was sie sind: dynamische feebacksysteme. EIne verbotsgestützte Moral entspricht dem Prinzip "Haltet den DIeb", was nach kybernetischen Gesichtspunkten einer Steuerung entspricht, bei der die Dampfmaschine das Ventil öffnet, nachdem der Kessel geplatzt ist. Das paßt zu dem Aphorismus, daß man mittels der Weisheiten der Bibel nicht mal einen Luftballon konstruieren könnte.

Nicht viel besser als die BIBELMORALISTEN sind die GUTSCHWÄTZER aus dem Lager der irrationalen HUMANITÄREN Menschenverbesserer.

Beider Humanität dient dazu, den Prozeß der Destabilisierung der gesellscahftlichen Systeme weiter in Gang zu halten.

Ecrasez L´Infame!

Dinosaurus



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