Re: Ergänzung

Abgeschickt von Hajo am 19 Juni, 2003 um 13:25:15:

Antwort auf: Re: Ergänzung von Checker am 19 Juni, 2003 um 02:06:35:

Hallo Checker!

Es ist schon erstaunlich, daß Du weißt, warum ich Mormone bin. Gerade gestern las ich ein Buch, in dem solche Situation beschrieben wurde. Stephen E. Robinson schreibt in seinem Buch "Sind Mormonen Christen?" im Kapitel "Mormonengegner und andere Gedankenleser": Immer wieder wird den Heiligen der Letzten Tage das Grundrecht vorenthalten, ihre eigenen Lehren zu formulieren und auszulegen. Oft wird ein Heiliger der Letzten Tage, der gerade die Glaubenslehren seiner Kirche erklärt, von einem selbsternannten Fachmann unterbrochen, der behauptet: "Nein, das glaubt ihr nicht, ihr glaubt nähmlich an folgendes ..." Dann wird üblicherweise irgend ein Unsinn erzählt, den die Mormonenkirche garantiert nicht lehrt. Man bedenke die Absurdität dessen: "Du weißt nicht, was du glaubst, aber ich weiß es, woran Du glaubst, ich kenne Deine Gedanken besser als Du!"

Meinst Du etwa ich kenne die Geschichte von Joseph Smith nicht?

Du benimmst Dich doch wie jener Methodistenprediger, von dem Joseph Smith in seiner Lebensgeschichte schreibt:
"Einige Tage nachdem ich diese Vision gehabt hatte, war ich zufällig mit einem Methodistenprediger beisammen, der während der vorerwähnten religiösen Erregung sehr rührig war. Als ich mich mit ihm über das Thema Religion unterhielt, nahm ich die Gelegenheit wahr und erzählte ihm von der Vision, die ich gehabt hatte. Ich war von seinem Benehmen höchlich überrascht, denn er nahm meine Mitteilung nicht nur geringschätzig auf, sondern sogar mit großer Verachtung: er sagte, das sei alles vom Teufel, so etwas wie Visionen oder Offenbarungen gebe es in unseren Tagen nicht mehr, das hätte alles mit den Aposteln aufgehört, und es würde so etwas nie wieder geben."

Schon Joseph Smith musste erfahren das er unter den Glaubensbekennern seiner Zeit viele Vorurteile gegen sich weckte und viel Verfolgung verursachte. Und das, obwohl er erst ein Junge von 14, 15 Jahren war. Diese Glaubensbekenner stachelten die öffentliche Meinung gegen ihn auf und zettelten eine erbitterte Verfolgung gegen ihn an.

Du hast deine Informationen von Mormonen.de. Ich kenne diese Website. Der Webmaster war ein Missionar unserer Kirche. Er fing an, die Kirche zu bekämpfen und musste aus diesem Grunde ausgeschlossen werden. Glaubst Du etwa, daß Du aus dieser Quelle reines Wasser bekommst?

Wenn du also etwas über diese Kirche erfahren willst, dann wende Dich direkt an sie. Unter http://www.lds.org kannst du eine Menge Informationen bekommen und jede Menge Reden lesen oder hören, die hochrangige Kirchenführer gehalten haben. Und das sogar in deutscher Sprache.

Ich hoffe, Du nimmst es mir nicht übel, wenn ich etwas deutlicher werde. Ich bin seit 33 Jahren Mitglied dieser Kirche und war selber Missionar wie der Webmaster von Mormonen.de. Und seit 33 Jahren höre oder lese ich jede Menge Unsinn über diese Kirche. Hier ein Beispiel, wie es mir in Tirol zu Ohren kam. Es war eine alte Schwester aus der Gemeinde Innsbruck, die sie mir erzählte. Sie berichtete mir von einem Priester, der seiner Gemeinde im damaligen Solbad Hall erzählte, die Mormonen hätten einen Tunnel durch den Atlantik gegraben um die schönen Jungfrauen aus Europa nach Utah zu entführen. Er behauptete auch, den Mitgliedern der Kirche würden Hörner wachsen. Ich muß mal fühlen - ja, da wächst schon eins :-)

Ich hoffe, Du hast verstanden, was ich von dieser Fuhre von Verleumdungen, Verdrehungen und all den anderen Unsinn, den man über Joseph Smith und die Kirche erzählt, halte.

Ich will hier mal mit einem Zitat von John Taylor schließen:

"Was konnte der Herr mit einem Haufen unwissender Narren anfangen, wie wir es sind? Da war ein Mann, der ein bisschen gesunden Menschenverstand und einen Funken Glauben an die Verheißungen Gottes hatte, und das war Joseph Smith - dieser Hinterwäldler. Er glaubte einer bestimmten Schriftstelle, die da lautete: "Fehlt es aber einem von euch an Weisheit, dann soll er sie von Gott erbitten; Gott wird sie ihm geben, denn er gibt allen gern und macht niemand einen Vorwurf." Er war in den Augen der Welt töricht genug und in den Augen Gottes und der Engel und aller wahren Intelligenz weise genug, an einen geheimen Ort zu gehen und Gott um Weisheit zu bitten - im Glauben daran dass Gott ihn hören werde. Und der Herr hörte ihn auch und sagte ihm, was er tun sollte.

Und weiter:
Ich kannte Joseph Smith jahrelang. Ich bin mit ihm gereist. Ich war privat und in der Öffentlichkeit mit ihm zusammen. Ich habe in Räten aller Art mit ihm zusammengearbeitet; ich habe ihn bei hunderten von Anlässen in der Öffentlichkeit lehren hören und habe seinen Rat an Freunde und Mitarbeiter auch in privateren Kreis gehört. Ich war bei ihm zu Hause und habe gesehen wie er sich seiner Familie gegenüber gab. Ich habe erlebt, wie er von den Gerichten dieses Landes angeklagt wurde und wie er ehrenhaft freigesprochen wurde und von übler Verleumdung und den Lügen schlechter, verderbter Menschen erlöst wurde. Ich war im Leben mit ihm zusammen und auch als er starb, als er im Gefängnis zu Carthage vom gewissenlosen Pöbel ermordet wurde...
Ich habe ihn also unter all diesen Umständen erlebt, und ich bezeuge vor Gott und den Engeln und den Menschen, dass er ein guter, ehrenwerter, tugendhafter Mensch war; dass seine Lehren gut, schriftgemäß und nützlich waren, seine Weisungen so, wie es sich für einen Gottesmann gehört, sein Charakter privat und in der Öffentlichkeit untadelig, dass er als Mann Gottes und als Gentleman lebte und starb. Das ist mein Zeugnis. Wenn es angezweifelt wird, soll man mir jemanden bringen, der befugt ist, eine eidesstatliche Erklärung entgegenzunehmen, dann lege ich eine solche ab. Ich bezeuge nähmlich, was ich weiß und was ich gesehen habe.

Ich habe den Worten John Taylor's nichts mehr hinzuzufügen.


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