Re: Fragen und Antworten Teil 2

Abgeschickt von Ein Reisender am 06 August, 2002 um 11:26:20:

Antwort auf: Fragen und Antworten von Ein Reisender am 06 August, 2002 um 11:25:30:

16.) Darf ein Mann seine Frau schlagen ? Hat unser Prophet seine Frauen geschlagen ?

Der Prophet s.a.v. hat seine Frauen nie geschlagen, aber es ist den Männern erlaubt , ihre Frauen zu schlagen; allerdings muß man diese Thematik gut verstehen, um Vorteile von Anfang an zu vermeiden. Ein Mann darf seine schlagen, nicht weil er ein Mann ist oder weil er stärker ist ; nein, nur weil er die Verantwortung für die Familie trägt. D.h. nicht, daß man die Frau schlagen darf, wann man will oder wenn sie nicht gehorcht. In seiner Abschlußpredigt sagte der Prophet, daß die Frauen den Männern von Gott anvertraut wurden und daß die Männer sie beschützen sollen. Nur wenn sie entgegen den Willen ihrer Ehemänner fremde Männer in das Haus einladen, dann ist es erlaubt , sie leicht zu schlagen. Ein Mann darf seine Frau also nur dann schlagen, wenn die Frau sich mit fremden Männern einläßt oder das gemeinsame Vermögen an fremde Männer vergibt. Das ist die Aussage des Propheten. Nur dann ist das Schlagen als erzieherische Methode erlaubt. Dabei ist das Schlagen an bestimmte Regeln unterworfen. Es ist verboten, irgend etwas zu brechen, ein Körperteil so hart zu schlagen, daß es in seiner Funktion beeinträchtigt ist oder sogar lebensgefährlich zu verletzen. Das ist auf keinen Fall erlaubt. Verboten ist auch das Gesicht, auf den Kopf, auf die Brust oder in den Bauch zu schlagen. Denn solch ein Schlag kann lebensgefährlich sein, bzw. kann die Lebensqualität einschränken. Ziel ist es nur , die Familie vor einem Bruch zu bewahren, denn bei den oben genannten Vergehen wird jede Ehe zu Bruch gehen und wenn dies geschieht , werden meistens auch die Kinder ein Leben lang leiden.


17.) Warum darf ein Mann nach dem Qur’an seine Frau schlagen ?

Das dieses im Qur’an steht , heißt nicht, daß ein Mann seine Frau nach Lust und Laune schlagen darf. Nur wenn ein schwerer Fehler gemacht wird, ist das Schlagen erlaubt. Dies hat folgenden Grund. Wenn jemand in einem Staat eine Straftat begeht, wird er von den Gesetzen des Staates bestraft. Ziel der Bestrafung ist nicht, den Schuldigen zu erniedrigen oder ihn zu quälen, sondern die Gesellschaft vor möglichen Schäden zu schützen. Ähnlich ist es in der Familie. Der Mann ist für die Familie verantwortlich. Er muß dafür sorgen, daß in der Familie Gerechtigkeit und Frieden herrscht. Wenn nun die Frau den Familienfrieden stört , wird die Frau, so sagt es der Qur’an, ermahnt und es wird ihr geraten, dieses oder jenes, für die Familie schädliche Verhalten zu unterlassen. Wenn dieses nicht zum Erfolg führt, so wird der Mann, um sie zu bestrafen, eine Zeit lang nicht mit ihr schlafen, bzw. nicht mit ihr in einem Bett übernachten. Wenn auch das nichts nützt und die Frau immer noch der Familie schadet, dann darf der Mann sie, mit dem Ziel, dieses Fehlverhalten aus der Welt zu schaffen, schlagen. Dies erlaubt der Qur’an, aber gleichzeitig sind bestimmte Beschränkungen zu beachten. Die Erlaubnis zum Schlagen wird oft falsch verstanden. Verboten ist z.B. in das Gesicht, auf die Brust, in den Bauch oder in die Bauchgegend zu schlagen. Erlaubt sind die Hüftregion und der Rücken, und auch dieses unterliegt wiederum Regeln. Es darf nicht hart zugeschlagen werden, die Körperfunktionen dürfen nicht eingeschränkt werden usw. Der Islam erlaubt zwar das Schlagen, schränkt dies aber insoweit wieder ein, das sein Ausführen erschwert ist, bzw. der Weg bis zum Schlagen eigentlich versperrt wird. Das wird in den folgenden Tatsachen deutlich.

Wann das überhaupt geschlagen werden ? In seiner Abschlußpredigt sagt der Prophet s.a.v. : Die Frauen sind euch anvertraut worden, schützt sie und schlagt sie nur, wenn sie Personen in euer gemeinsames Haus hineinlassen, die ihr verboten habt. Das Schlagen ist also nur in ganz best. Fällen erlaubt, die wiederum so extrem sind, daß sie entweder in einer Familie nie vorkommen oder deren Vorfall die Familie ernsthaft gefährden könnte. Selbst wenn der Islam das Schlagen nicht erlaubt hätte; welcher Mann würde seine Frau, wenn er sie mit einem fremden Mann erwischt, nicht schlagen ? Kein Mann auf der Welt würde zulassen, daß sich seine eigene Frau mit einem fremden Mann amüsiert. Der Grund , weshalb der Islam also dieses Schlagen erlaubt , ist also der, daß die Familie und damit auch alle Familienmitglieder , wie z.B. die Kinder geschützt sind vor einem Bruch. Und das ist wie alles im Islam logisch und natürlich. Es ist auch mehr als eine Abschreckung gedacht.


18.) Warum muß die Frau auf die Familie aufpassen und der Mann hat soviel Freiheit ?

Das stimmt nicht. Ein Mann hat nicht mehr Freiheit als die Frau. Wenn ein Mann öfter das Haus verläßt, so ist dies aufgrund seiner Arbeit. Um Geld zu verdienen, muß er das Haus verlassen. Wenn er sein Geld auch zu Hause verdienen kann, so kann es das auch tun. Es ist die Pflicht des Mannes , für die Ernährung, Kleidung, für alle Bedürfnisse der Frau zu sorgen. Im Gegenzug hierfür paßt ja auch die Frau auf das Haus und die Kinder auf. Es gibt kein Gesetz im Islam, daß es den Frauen verbietet , ihr Haus zu verlassen und spazieren oder einkaufen zu gehen. Der Islam verbietet den Männer und Frauen nur dann das Haus zu verlassen, wenn dabei die Gesundheit und die Erziehung der Kinder gefährdet wird.


19.) Warum ist die Frau als Zeugin weniger Wert als die Frau ?

Im Qur’an gibt es folgende Aussage : Nehmt 2 Männer als Zeugen; wenn ihr keine 2 findet, dann nehmt einen Mann und zwei Frauen. Also statt einem 2. Mann, der nicht da ist, sollen wir , wenn wir Zeugen brauchen, 2 Frauen nehmen. Dieses wird leider auch falsch verstanden. Das heißt auf keinen Fall, daß ein Mann soviel Wert ist wie zwei Frauen. Das ist auf keinen Fall richtig. Wenn wir von einem Zeugen sprechen, gehen wir von jemandem aus, der den Vorfall kennt, der dabei war, als der Vorfall sich ereignete. Was verlangt man von ihm ?

„ Komm und bezeuge dieses oder jenes „. Wenn der Qur’an dieses Thema anspricht , sagt Gott :“ Was der eine vergißt , das ergänzt der andere“. Da aber Frauen im Gegensatz zu Männern gefühlsbetonter, empfindlicher sind, werden sie von Ereignissen viel stärker mitgenommen. Wozu braucht man einen Zeugen ?
Aufgrund eines Vorfalls, der mal mehr mal weniger angenehm ist. Starke emotionale Betroffenheit beeinflußt das Gedächtnis, läßt schneller Inhalte vergessen und engt die Aufmerksamkeit ein. Damit bei einem schlimmen Vorfall nicht ein einziges Detail verloren geht, werden aufgrund der stärkeren Gefühle bei der Frau 2 Frauen als Zeugen angeführt. Ziel ist es, daß bei einem Vorfall beide Seiten absolut gerecht behandelt werden. Dies hat nichts mit einer niedrigeren Stellung der Frau zu tun. Die Ursache liegt nur in ihren natürlichen Eigenschaften, in diesem Fall in ihrer erhöhten emotionalen Ansprechbarkeit, die hier vielleicht ein Nachteil zu sein scheint, in einer anderen Sache aber von höchstem Vorteil ist.
Hätte die Frau diese starken Gefühle nicht, könnte sie ihr Kind nicht erziehen. Wie sonst sollte sie viele Unannehmlichkeiten des Kindes verkraften? Wie sonst könnte sie all die Mühe ertragen ? Eine Frau muß einfach so gefühlvoll sein. Wenn aber aufgrund dessen bei einem Ereignis ihre Aufmerksamkeit eingeengt werden kann, ist es doch für beide Seiten nur gerecht, wenn 2 Frauen als Zeugen auftreten, bei denen die eine vielleicht das bezeugen kann, was der anderen entgangen ist.
Ein weiterer Grund ist sicherlich, daß eine Frau leichter zu beeinflussen ist als ein Mann. Wenn z.B. ein Ehemann die eigene Frau drängt, dieses oder jenes nicht auszusagen, dann wird eine Frau eher nachgeben, als die umgekehrt der Fall wäre.


20.) Warum dürfen die Frauen mit den Männern nicht in einem Raum beten?

Sie dürfen in einem Raum zusammen beten. Sie dürfen nur nicht nebeneinander beten. Das hat folgenden Grund. Ziel des Gebets ist es, sich Gott zu widmen , an nichts anderes außer an Gott zu denken. Dabei sollten die Betenden eine bzw. mehrere Reihen nebeneinander d.h. Schulter an Schulter beten. Stellen sie sich einen warmen Sommertag vor, in dem alle leicht gekleidet sind. Wenn jetzt Mann und Frau Schulter an Schulter beten und sich natürlich berühren, so können beide Geschlechter ; und das ist menschlich; von ihrem eigentlichen Ziel, nämlich nur an Gott zu denken, abgelenkt werden, da bei jedem unterschiedliche Gefühle geweckt werden können.
Wieder gibt es aber im Qur’an keine einzige Stelle, in der Gott das gemischte Gebet verbietet, allerdings hat unser Prophet das auf diese Weise nie gemacht.
Eines ist noch wichtig. Manchmal sind die Gebetsräume so voll, daß man bei der Verneigung im Gebet den Vorderen Betenden berührt bzw. mit der Stirn den Boden zwischen den Füßen des Vordermanns berührt. Sicherlich würde das bei einem gemischten Gebet wieder viele ablenken und das Gebet würde seinen eigentlichen Sinn verlieren. Der Grund ist also wieder nicht, daß Frauen benachteiligt werden, sondern vielmehr ein ungestörtes Beten für Frauen und Männer zu ermöglichen . Daß das wirklich so ist, beweist folgende Tatsache. Beim Gebet für die Toten muß man sich während des Gebets nicht verneigen. Hier beten Männer und Frauen gemischt.


21.) Warum erben Frauen im Islam nur die Hälfte dessen ,was ein Mann bekommt

Der eigentliche Grund ist folgender. Was ist der Sinn des Erbes ? Von dem Besitz Nutzen zu ziehen, also um Bedürfnisse zu stillen. Der Islam gebietet folgendes :
Wenn eine Frau verheiratet ist, ist der Mann verpflichtet, all ihre Bedürfnisse zu stillen. Wenn sie keinen Mann hat, liegt die Pflicht bei dem Vater. Wenn sie keinen Vater mehr hat und Witwe ist, aber einen Sohn hat, muß der Sohn für sie sorgen. Wenn sie auch keinen Sohn hat, müssen die Brüder sie versorgen. Wenn sie keinen Bruder hat, muß dies der Onkel tun. D.h. egal welche Situation eintritt, die Versorgung der Frau ist auf jeden Fall gewährleistet. Das ist nämlich Pflicht im Islam. Wenn jetzt der Grund eines Erbes der ist, daß man durch ihn seine Lebensbedürfnisse stillen soll und es bei der Frau eh durch die islamischen Vorschriften gewährleistet ist, daß sie versorgt wird, dann ist das Erbe eigentlich überflüssig. Wenn sie aber dennoch die Hälfte dessen erbt, was der Mann bekommt, dann hat das folgenden Grund. Zum einen soll die Frau keinen Mangel erleiden, zum anderen zeigt dies, wie hoch der Islam den Wert der Frau festlegt. Nur weil die Frau eine besonders respektvolle Stellung hat, bekommt sie diesen Anteil, denn ihre Versorgung ist ja sowieso durch den Mann gewährleistet. Wenn der Mann nun 2 Anteile aus dem Erbe seiner Eltern bekommen hat, so wird er, da er auch nur ein Mensch ist, mit dem einen Anteil seine eigenen Erledigungen machen, mit dem anderen Teil aber ist er verpflichtet, die Bedürfnisse seiner Frau zu stillen. Dazu ist er verpflichtet. Er muß also 2 Personen versorgen, nämlich seine Frau und sich selber. Wenn nun die Bedürfnisse der Frau durch den Mann befriedigt werden und sie trotzdem einen Anteil bekommt, dann ist das ja nicht, damit sie auch jemanden versorgen soll, sondern nur, damit ihre besondere Stellung, ihr hoher Wert im Islam ,hervorkommt. Wenn dem so ist, kann man nicht von Ungerechtigkeit sprechen, es gibt nicht gerechteres als das.


22.) Darf sich eine Frau scheiden lassen ?

Die Scheidung ist im Islam an bestimmte Vorgaben gebunden. Normalerweise läßt sich der Mann scheiden. Dies hat folgenden Grund. Die Frau ist gefühlsbetonter. Warum läßt man sich scheiden ? Es passiert ein Vorfall, eine Meinungsverschiedenheit, ein Streit usw. Wenn die Frau nun gefühlsbetonter ist, reagiert sie meistens heftiger als der Mann, wird sie meistens noch betroffener. Wenn sich jetzt eine Frau genauso schnell scheiden lassen kann wie ein Mann, dann würde sie sich viel schneller scheiden lassen .Die Wahrscheinlichkeit, daß sich eine Frau aufgrund ihrer Emotionalität scheiden läßt, ist bei jedem Vorfall höher als beim Mann. Der Islam möchte aber den Fortbestand einer Familie. Eine Scheidung aber ist die Zerstörung einer Familie. Zum Schutz dieser wurde der Frau das Recht auf Scheidung nicht zu leicht gemacht. Diese Tatsache heißt nicht, das Mann und Frau für immer unglücklich zusammenleben müssen. Nein, wenn beide bei der Heirat festlegen, daß sie sich jederzeit scheiden lassen dürfen, dann kann die Frau sich zwar nicht von ihrem (Mann scheiden lassen, sie kann sich aber selber von ihrem Mann scheiden lassen.) Dies ist ein Weg.
Der zweite Weg ist der, daß wenn die Frau die Scheidung will, sie sich mit ihrem Mann einigt. z.B. „ Wir verstehen uns nicht, können nicht mehr zusammenleben leben, so geht das Leben nicht weiter, laß mich bitte scheiden, dann könnte ich einen anderen und du könntest eine andere heiraten.“ Sie kann dem Mann als Gegenleistung für die Scheidung auch Geld anbieten. Warum ? Weil bei einer Heirat der Mann verpflichtet ist , der Frau ein bestimmtes Vermögen zu geben, daß dann allein der Sicherheit der Frau bestimmt ist und er nicht mehr darüber verfügen kann. Wenn sie jetzt sagen, daß der Mann zur Scheidung kein Geld von der Frau annehmen darf, dann verliert der Mann das Vermögen, was er seiner Frau bei der Heirat gegeben hatte. Wenn der Mann also kein Geld bekommt und sich dennoch scheiden läßt, muß er bei seiner 2. Frau wieder ein bestimmtes Vermögen bezahlen. Wenn der Mann aber in finanzieller Not ist, wird er sich, wenn er von seiner 1. Frau kein Geld zur Scheidung bekommt, sich nicht scheiden lassen. So sind aber beide unglücklich. Bezahlt die Frau aber, wird es der Mann leichter haben, sich scheiden zu lassen, denn dann hat er bereits das Geld, was er der 2. Frau bezahlen müßte und beide gehen friedlich auseinander.
Der 3. Weg ist das Gericht. Einem islam. Gericht werden die Gründe für Scheidung vorgelegt. Der Richter wägt die Gründe ab und kann die Ehe für beendet erklären. Auch so kann sich die Frau scheiden lassen, aber wie gesagt, normalerweise hat der Mann das Recht auf Scheidung, da eine Frau meistens emotioneller reagiert als der Man und so durch Kurzschlußreaktionen Familien zerstört werden. Das will der Islam vermeiden, zumal auch immer Kinder die Leidtragenden seien werden.


23.) Warum sind Jungs mehr wert als Mädchen ?

Im Islam ist der Mann nicht mehr wert als die Frau. Bevor der Islam kam, prahlten die Menschen mit 2 Dingen, bei denen sie Stolz wurden. Das erste war ihr Vermögen, daß 2. männliche Nachkommen. Denn damals war alles auf Kraft und Gewalt aufgebaut. Je mehr Söhne ein Mann hatte, desto mehr wurde er respektiert und gefürchtet, desto stärker galt er. Je mehr Vermögen er hatte, desto mächtiger wurde er angesehen.
Im Islam gibt es kein Gesetz, nachdem dem der Mann mehr Wert ist oder besser ist als eine Frau bzw. eine Mädchen. Wenn das anders gesehen wird, so stammt das nicht aus der Religion dieser Personen, sondern aus der Kultur dieser Menschen und aus ihren Vorstellungen, daß nur ein Sohn den Fortbestand des Familiennamens sichert. Der Islam aber macht keinen Unterschied zwischen Mann und Frau, bzw. Jungen und Mädchen, beide sind gleich.


24.) Gibt es einen weiblichen Imam ?

Unter Frauen darf eine Frau Imamin, d.h. Vorbeterin sein, unter Männern jedoch nicht. Das dies nicht möglich ist, steht nicht im Qur’an. Es wird nicht so gemacht, weil es zu Zeiten unseres Propheten s.a.w. nicht gemacht wurde.
Dies hat seine Gründe:
1. Der Islam erlaubt es Frauen nicht, in Gegenwart von Männern Lieder zu singen. Beim gemeinsamen Gebet muß der Imam den Qur’an laut rezitieren und auch das hat seine eigene Melodie. Das Gebet hat das Ziel, daß man sich einzig und allein auf Allah konzentriert. Wenn jetzt ein weiblicher Imam den Qur’an melodisch rezitiert, werden sicherlich einige Person aufhören, nur noch Allah zu gedenken und könnten sich auf die Frauenstimme, bzw. auf die Frau konzentrieren. Dies möchte man vermeiden. Natürlich kann auch das Gegenteil eintreten. Auch Frauen könnten durch eine schöne Stimme eines männlichen Imams abgelenkt werden. Wichtig ist aber , daß dies nicht in dem Maße geschieht, wie es umgekehrt der Fall ist. Das ist eine Realität und deswegen wird es nicht umgekehrt praktiziert.


25.) Warum werden die Mädchen mit Jungs verheiratet, die sie nicht kennen ?

Das stimmt nicht. Im Islam ist der Befehl des Propheten s.a.v. ,daß die zu heiratenden Personen sich gegenseitig sehen und zu einer Vereinbarung kommen; sprich sich verstehen. Das ist Pflicht. Allerdings : Wenn die zu heiratenden Personen sich noch nicht auf eine Heirat festgelegt haben, so besuchen sich die Familien zuerst und führen Gespräche. Nach diesen Gesprächen führen sie die Heiratswilligen zusammen und sichern deren Einverständnis. Wenn sich beide zur Heirat fest entschlossen haben, liegt es bei der Familie , alles weitere zu organisieren. Wichtig ist nur : Der Islam erlaubt nicht, daß die heiratswilligen Männer und Frauen sich monatelang, jahrelang amüsieren und unterhalten. Oder sogar vor der Heirat zusammenleben. Dies würde zu näheren sexuellen Kontakten führen und das ist normal, wenn man diese Voraussetzungen hierfür schafft.
Eine andere Sache ist die, daß wenn sie solange zusammen leben, sie Fehler machen werden. Diese Fehler z.B. ein Streit könnte derartige Auswirkungen haben, daß eine mögliche Heirat gefährdet wird. Solche Fehler würden aber in einer schon begonnenen Ehe nicht zum Ende der Ehe führen; vor der Ehe aber, bei der gegensätzliche Verpflichtungen eine kleinere Rolle spielen, enden solche Fehler meist mit dem Ende der möglichen Beziehung. Wenn aber schon eine Schwangerschaft besteht, zerstört man durch diese Art von Beziehungen viel und erreicht wenig.
Der Islam möchte also , daß sich die Ehepartner kennenlernen, er ist aber dagegen, daß vor der Ehe monatelang, jahrelang eine Art Eheleben geführt wird, bevor die eigentliche Ehe vollzogen wurde.


26.) Warum spricht der Qur’an immer nur die Männer an und nicht die Frauen ?

Das sieht so aus, hat aber nicht den Grund , daß Frauen anders behandelt werden oder gar vernachlässigt werden. Die Anrede für die Männer schließt im arabischen die Frauen ein und das ist eine Eigenart der arabischen Sprache. Die Frauen sind also immer mit angesprochen. Wenn in der arabischen Sprache die Anrede für die Frauen benutzt wird, so schließt diese aber im Gegensatz zu oben, nicht die Männer mit ein. Dann sind nur die Frauen gemeint. Da der Qur’an fast immer beide Geschlechter anspricht, wird die Anrede für die Männer benutzt. Der Grund hierfür liegt in der arabischen Sprache und nicht , weil Männer und Frauen anders behandelt werden.
Des weiteren werden , wenn von der Hölle gesprochen wird, ebenfalls zuerst die „Männer“ angesprochen ; hier beschwert sich aber keine Frau.




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