Mein Vater war nicht allwissend, nur

Abgeschickt von Bibel-Nörgler am 07 Januar, 2004 um 21:01:00:

Antwort auf: Vater von Andreas (webmaster) am 07 Januar, 2004 um 19:10:37:

ein Mensch und hat seine Meinung längst nicht so oft geändet wie der angebliche Gott in der Bibel.

: Genauso wie Dein Vater gleich bleibt, so bleibt auch Gott gleich.

Das ist keine Beantwortung meiner Fragen!
Die hast Du offensichtlich nicht verstanden, deshalb wiederhole ich sie unten. Zuerst einige Beispiele aus der Bibel, auf die sich meine Fragen beziehen:

Gott spricht zu den Menschen: „Sehet da, ich habe euch gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen, auf der ganzen Erde, und alle Bäume mit Früchten, die Samen bringen, zu eurer Speise. Aber allen Tieren auf Erden und allen Vögeln unter dem Himmel und allem Gewürm, das auf Erden lebt, habe ich alles grüne Kraut zur Nahrung gegeben. Und es geschah so. Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut." (1. Mose 1, 29-31)

Nach einiger Zeit soll Gott den Menschen „Reinheitsgebote" gegeben und ihnen geboten haben, welche Tiere sie ab jetzt essen dürfen und welche nicht.
Nicht essen dürfen sie: Kamel, Klippdachs, Hase, Schwein, Wassertiere ohne Flossen und ohne Schuppen, Adler, Habicht, Fischaar, Geier, Weihe, Rabe, Strauß, Nachteule, Kuckuck, Sperber, Kauz, Schwan, Uhu, Rohrdommel, Storch, Reiher, Häher, Wiedehopf, Schwalbe, geflügelte Tiere mit vier Füßen - mit Ausnahme von Arbe-, Solam-, Hargol- und Hagab-Heuschrecken, alle Tatzentiere wie Katzen oder Bären, Wiesel, Maus, Kröte, Gecko, Molch, Eidechse, Blindschleiche und Maulwurf.
(Aufzählung nach 3. Mose 11, 1-30; Übersetzung der Namen nach Martin Luther)

Nach der Sintflut soll Gott zu den Menschen anders gesprochen haben: „Furcht und Schrecken vor euch sei über allen Tieren auf Erden und über allen Vögeln unter dem Himmel, über allem, was auf dem Erdboden wimmelt, und über allen Fischen im Meer; in eure Hände seien sie gegeben. Alles, was sich regt und lebt, das sei eure Speise; wie das grüne Kraut habe ich´s euch alles gegeben. Allein esst das Fleisch nicht mit seinem Blut, in dem sein Leben ist." (1. Mose 9, 2-4)

Jetzt dürfen alle Tiere ohne Einschränkung gegessen werden

Im Neuen Testament erfolgt die dritte Änderung. Paulus erklärt hier: „Alles, was auf dem Fleischmarkt verkauft wird, das esst und forscht nicht nach, damit ihr das Gewissen nicht beschwert. Denn ´die Erde ist des HERRN und was darinnen ist`." (1. Korinther 10, 25-26)

Paulus oder einer seiner Schüler: Kein Verzicht auf bestimmte Speisen - „Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut, und nichts ist verwerflich, was mit Danksagung empfangen wird; denn es wird geheiligt durch das Wort Gottes und Gebet."* (1. Timotheus 4, 4-5) Anmerkung: Wer weiß, ob nicht jemand eines Tages auf die Idee kommt, auch den Verzehr von Menschenfleisch auf diese Weise zu rechtfertigen?

Opfer
Gott: Ich habe keine Opfer geboten. Sie sind mir ein Gräuel Gott spricht durch den Propheten Hosea: „Ich habe Lust an der Liebe und nicht am Opfer, an der Erkenntnis Gottes und nicht am Brandopfer." (Hosea 6, 6)

Durch den Propheten Jesaja spricht Gott: „Ich habe kein Gefallen am Blut der Stiere, Lämmer und Böcke ... Das Räucherwerk ist mir ein Gräuel." (Jesaja 1, 11.13)

Und durch den Propheten Jeremia redet Gott: „So spricht der Herr, der Gott Israels: Tut eure Brandopfer zu euren Schlachtopfern und fresst Fleisch! Ich aber habe euren Vätern an dem Tage, als ich sie aus Ägyptenland führte, nichts gesagt noch geboten von Brandopfern und Schlachtopfern, sondern dies habe ich ihnen geboten: Gehorcht meinem Wort, so will ich euer Gott sein und ihr sollt mein Volk sein." (Jeremia 7, 21-23)

Auch durch den Propheten Amos spricht Gott: „Ich bin euren Feiertagen gram und verachte sie und mag eure Versammlungen nicht riechen. Und wenn ihr mir auch Brandopfer und Speisopfer opfert, so habe ich kein Gefallen daran und mag auch eure fetten Dankopfer nicht ansehen. Tu weg von mir das Geplärr deiner Lieder; denn ich mag dein Harfenspiel nicht hören." (Amos 5, 21-23)

*Gott: Bringt mir Opfer dar Von Gott sollen aber auch die Anweisungen kommen, dass bei allen Festen Tiere ermordet und verbrannt werden müssen „zum lieblichen Duft für den HERRN", z.B. am Neujahrstag, am Versöhnungstag, zum Passahfest, Wochenfest, Laubhüttenfest oder zum Fest der Erstlingsgabe. (z.B. 4. Mose 28 und 29) Bereits beim Auszug aus der ägyptischen Gefangenschaft habe Gott angeblich geboten, „je ein Lamm für ein Haus" zu schlachten, was jährlich wiederholt werden musste. (2. Mose 12, 3-6.25f.) Doch auch im Alltag will jener Gott auf diese Weise täglich „beruhigt" werden*, z.B., indem man ihm „das Fett, das die Eingeweide bedeckt" darbringen muss, „das gesamte Fett an den Eingeweiden, die beiden Nieren, das Fett über ihnen und das an den Lenden sowie dieFettmasse, die er von der Leber und den Nieren loslöst ... Es ist ein Feueropfer zum lieblichen Duft für den Herrn." (3. Mose 3, 1-17) * Täglich wurden mindestens zwei Lämmer getötet (4. Mose 28, 3-4) Vor dem Tempeleingang steigt vom Altar der Rauch der brennenden Kadaver empor und die Gemeinde singt „Halleluja" (z.B. Psalm 135, 1-3). Und der im Tempel wohnende Gott sagt über diesen Ort: „Dies ist die Stätte meiner Ruhe ewiglich; hier will ich wohnen, denn das gefällt mir ..." (Psalm 132, 14)

Mensch und Tier sollen in Frieden miteinander leben Durch den Propheten Jesaja wird Gottes Vision für das kommende Friedensreich enthüllt: „Da werden die Wölfe bei den Lämmern wohnen und die Panther bei den Böcken lagern. Kalb und Löwe weiden zusammen, ein kleiner Knabe kann sie hüten. Kuh und Bärin freunden sich an, ihre Jungen liegen beieinander. Der Löwe frisst Stroh wie das Rind. Der Säugling spielt vor dem Schlupfloch der Natter, das Kind streckt seine Hand in die Höhle der Schlange. Man tut nichts Böses mehr und begeht kein Verbrechen auf meinem ganzen heiligen Berg." (Jesaja 11, 6-9) Und durch Jesus spricht Gott: „Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe". (Johannes 10, 11)

Der Mensch soll das Tier nach genauen Anweisungen umbringen Gottes Wort laut dem 3. Mosebuch: Der Priester soll beim Schaf „seine Hand auf den Kopf des Opfers legen und es vor dem Offenbarungszelt schlachten." „Den ganzen Fettschwanz, den er nahe an den Schwanzwirbelknochen ablösen soll", soll er Gott „darbringen". (3. Mose 3, 8-9) Den Stier soll der Priester „abhäuten und ihn in Stücke zerlegen". Sein Fell und seinen Mageninhalt soll er „aus dem Lager hinaus an den Abfallplatz schaffen". (3. Mose 1, 6; 4, 11-12)

Von der Ziege soll er „den Kopf auf das Holz über dem Altarfeuer legen." (3. Mose 1, 11-12) Der Taube soll er „ihren Kopf abtrennen", „ihren Kropf mit den Federn entfernen" und ihr die „Flügel einreißen, ohne sie dabei zu teilen ... Ihr Blut soll gegen die Altarwand ausgepresst werden". (3. Mose 1, 15-17)

Korrekturen am Alten Testament nicht erlaubt „Alles, was ich euch gebiete, das sollt ihr halten und danach tun. Ihr sollt nichts dazutun und nichts davon tun."* (5. Mose 13, 1)

Jesus korrigiert das Alte Testament Jesus von Nazareth: „Ihr habt gehört, dass gesagt ist [im Alten Testament] ... Ich aber sage euch ... " (Matthäus 5, 21-48)

Liebt Eure Feinde, tut wohl denen, die euch hassen Gott spricht durch den Propheten Hesekiel: „Meinst du, dass ich Gefallen habe am Tode der Gottlosen, spricht Gott der HERR, und nicht vielmehr daran, dass er sich bekehrt von seinen Wegen und am Leben bleibt?" (Hesekiel 18, 23)

Die Jünger Jakobus und Johannes sprechen: „´Herr, willst du, so wollen wir sagen, dass Feuer vom Himmel falle und sie verzehre.` Jesus aber wandte sich um und wies sie zurecht: ´Wisst ihr nicht, welches Geistes Kinder ihr seid? Der Menschensohn ist nicht gekommen, das Leben der Menschen zu vernichten, sondern zu erhalten`." (Lukas 9, 54-56)

Jesus von Nazareth: „Ihr habt gehört, dass gesagt ist: ´Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.` Ich aber sage euch: ´Liebt eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, die euch beleidigen und verfolgen, damit ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel`." (Matthäus 5, 43-44)

Halte auch die andere Wange hin* Jesus von Nazareth: „Ihr habt gehört, dass gesagt ist ´Auge um Auge, Zahn um Zahn`. Ich aber sage euch ... ´Wenn dich jemand auf die rechte Wange schlägt, dem biete die andere auch dar`." (Matthäus 5, 38-39)

Alle Feinde sollen umgebracht werden. Nur Jungfrauen sollen manchmal für die Soldaten am Leben gelassen werden. Ein Gebet: „Ach Gott, wolltest du doch die Gottlosen töten ... Ich hasse sie mit ganzem Ernst, sie sind mir zu Feinden geworden." (Psalm 139, 19.22)

Mose soll gesagt haben: „Wenn ihr nun auszieht zum Kampf, so soll der Priester herzutreten und sprechen: Fürchtet euch nicht und erschreckt nicht; denn der HERR, euer Gott, geht mit euch, dass er für euch streite mit euren Feinden, um euch zu helfen ... Und wenn sie der HERR, dein Gott, dir in die Hand gibt, so sollst du alles, was männlich darin ist, mit der Schärfe des Schwerts erschlagen. Nur die Frauen, die Kinder und das Vieh und alles, was in der Stadt ist, und alle Beute sollst du unter dir austeilen. So sollst du mit allen Städten tun, die sehr fern von dir liegen. Aber in den Städten dieser Völker hier sollst du nichts leben lassen, was Odem hat." (5. Mose 20, 2-4.13-14.16)

Oder: „So tötet nun alles, was männlich ist unter den Kindern, und alle Frauen, die nicht mehr Jungfrauen sind; aber alle Mädchen, die unberührt sind, die lasst für euch leben." (4. Mose 31, 17-18)

Gleiches mit Gleichem vergelten
Gott laut dem 2. Mosebuch: „Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß, Brandmal um Brandmal, Beule um Beule, Wunde um Wunde." (2. Mose 21, 24)

Hat sich Gott geändert, warum diese extremen Wendungen?

Lehrte Jesus nicht den Gott aus dem AT?
Lehrte er einen anderen Gott?

Bibel-Nörgler


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